Die Epoche der Klassik im engeren Sinne beläuft sich auf den Zeitraum von 1750 bis 1850. Am Anfang der Epoche steht die Übergangsphase der Frühklassik, welche das Bindeglied zwischen Spätbarock und Wiener Klassik darstellt.
Vorklassik
Während Händel sich kaum über die Stilelemente des Spätbarocks hinauswagte, sind bei Bach bereits Tendenzen der Vorklassik zu erkennen. Die ersten unüblichen Ideen und unkonventionellen Effekte findet man bei dem Londoner Konzertmeister Pietro Castrucci. Der Antrieb der neuen Komponisten war es, die klassische Musik von seiner Schwulst zu befreien und zu einem neuen anmutigeren Stil zu führen. Die musikalischen Gedanken der Frühklassik wurden von konservativeren Stimmen mit Urteilen wie “musikalisches Ungeheuer” und “Bizarrerie” belegt.
Die gestrenge Polyphonie des Barocks mit seiner festgesetzten Form wird in der folgenden Wiener Klassik vollkommen aufgebrochen. Der Stil der Galanterie gewinnt.
Wiener Klassik
>Die Wiener Klassik umfasst nicht nur alleine Komponisten aus Wien oder Österreich. Viel mehr beschreibt sie eine besondere Unterform der Klassik. Eine Blütezeit, in der Komponisten wie Ludwig van Beethoven, Wolfgang Amadeus von Mozart und Joseph Hayden zu wichtigen Richtungsgebern der Musik wurden. Die Werke dieser Komponisten gelten heute noch als musikalische Meisterstücke, denn sie übertrafen nicht nur in Form und Ästhetik die anderer Künstler, sondern schafften es auch, die verschiedensten Stile miteinander zu vereinen und eine bis dato völlig unbekannte Formvollendung zu kreieren.
Die Klassik lebt von ihren starken Kontrasten, welche sich von fröhlicher, leichter Musik bis zu Dramatik erstrecken. Die Musik ist fantasievoll und experimentell und bezieht humoristische Elemente mit ein, was besonders bei Mozart und Haydn auffällig ist. Die beginnende Autonomie der Instrumentalmusik im Barock setzte sich in der Klassik fort. Parallel zur “Sturm und Drang”-Zeit löst sich jede Starrheit auf und lässt Raum für individuelle Entwicklungen einzelner Komponisten.