Die Klassik in der Renaissance und im Barock

Renaissance ist das französische Wort für Rückbesinnung. Gemeint ist damit die stilistische Wiedergeburt der Antike, die im Zeitraum vom 15. bis ins 16. Jahrhundert zu beobachten war. Eine tragende Rolle spielte in der Renaissance auch die Verbreitung des Humanismus als neue Weltanschauung. In dieser Epoche ziehen die Orgeln zum ersten Mal in die Kirchen ein und das Präludium wird modern. Zu den vorherrschenden Musikformen gehören Odenvertonung, Motette und Messegesang.

Klassik in der Renaissance

Die Musik der Renaissances ist im Gegensatz zur vorherigen Epoche von weniger Strenge und mehr Ebenmäßigkeit geprägt. Ein Großteil der musikalischen Entwicklung fand in Italien statt, doch auch England spielte eine tragende Rolle. Als Begleitinstrumente des Gesangs dienen nicht nur mehr die Laute und die Psalter, sondern inzwischen auch diverse Streicher und Bläser. Die neuen Instrumente nannten sich Sackpfeife, Drehleier und Fidel. Aber auch Querflöte, Posaune und Blockflöte waren vertreten. Die mittelalterliche Fidel und die Drehleiher waren die Prototypen für die moderne Violine und das Klavier.

Musikalische Expansion

Mit der Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert kam es zu einer raschen Verbreitung von Noten und Liedtexten in der Bevölkerung. Das trug wiederum auch zu der Verbreitung von humanistischen Ideen bei, denn sie waren oftmals Inhalt der Stücke. Eine weitere Neuerung der Renaissance war auch die Unterteilung der Stimmlagen in Sopran, Tenor, Alt und Bass, die bis in die heutige Zeit verwendet wird. Mit dieser neuen Einteilung war es möglich, vierstimmige Chorgesänge zu komponieren.

Klassik im Barock

Der Barock erstreckt sich über eine Zeit von 1600 bis 1750. Die Barockmusik wird auch als Generalbasszeitalter bezeichnet. Dieser Name stammt von der Einführung des Generalbasses durch den äußerst einflussreichen italienischen Komponisten Claudio Monteverdi. Die Funktion des Generalbass war die kontinuierliche Untermalung der Melodie mit Grundtönen und Akkorden. Ebenso geprägt von der durchgängigen Verwendung des Generalbasses war die anschließende Übergangsepoche des Rokoko, deren Ausgangspunkt diesmal nicht Italien, sondern

wie schon im Barock Frankreich war. Neben dem Generalbass sind weitere Merkmale, welche den Barock von der Renaissance abgrenzen, die Entstehung von Oper und Instrumentalkonzert. Einen sehr hohen Stellenwert entwickelte die Oper in der feudalen Gesellschaft, da sie bald Element der höfischen Repräsentation waren.

Die Instrumentalmusik, die vorher stets mit dem Gesang verbunden war, verselbständigte sich im Barock. Viele der heute gängigen Instrumente wie die Violine wurden im Barock entwickelt.

Zum Spätbarock zählen auch noch Komponisten wie Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel.