Neben Ludwig van Beethoven gehört auch Joseph Haydn zu den einflussreichen Meistern der Wiener Klassik. Der beliebte Virtuose Joseph Haydn wurde 1732 in Österreich als Sohn eines Wagner geboren und war das zweite von zwölf Kindern. Schon früh in seiner Kindheit zeigte sich ein musikalisches Talent, das von Georg von Reutther, dem musikalischen Direkt des Stephansdoms entdeckt wurde, der ihn daraufhin zum Chorknaben ausbilden ließ. Das Komponieren brachte sich Haydn größtenteils selbst bei, auch wenn Reutter seine Kompositionen zwischenzeitlich korrigierte. Daneben erhielt Haydn in der Domkapelle auch Violinen-, und Klavierunterricht.
Nach seinem Stimmbruch wurde er als Chorknabe entlassen und musste sich fortan als freier Musiker durchschlagen. Er betätigte sich unter anderem als Kammerdiener und Begleiter, bis ihn sein Schaffen schlussendlich zum königlichen Hof führte, wo er als Extra Musicus auftrat. In dieser Zeit erteilte er auch der späteren Komponistin Marianna Martines Unterricht. Die nächsten dreißig Jahre verbrachte er als Kapellmeister bei der Familie Esterhazy, einer der mächtigsten Familien des ungarischen Königreichs. Er selbst sagte über diese Zeit, dass diese Abgesondertheit ihn zu der besonderen Originalität seiner Musik beflügelt hat, da niemand ihn “irre machen” konnte.
Haydn war auch als Privatperson sehr beliebt und fiel durch seinen fröhlichen, bescheidenen und liebevollen Charakter auf.